Seit ihrem Gründungsdatum am 18. Mai 1990 hat sich die Firma Delbanco◊Frakturschriften mit der datentechnischen Entwicklung zugleich der Digitalisierung von Fraktur- und deutschen Schreibschriften für Windows- und Macintosh-Rechner verschrieben. Aus einst 12 vektorisierten Frakturschriften sind heute über 80 deutsche Fraktur- und 10 Schreibschriften mit teilweise mehreren Schnitten, sowie weitere digitalisierte Zier- und Schmuckbuchstaben entwickelt worden.

Was ist neu und anders bei Delbanco◊Frakturschriften?

Neu ist nunmehr seit Dezember 2017, daß alle Frakturschriften auch im OT-Format angeboten werden, das heißt: Sie schreiben wie gewohnt auf der Tastatur, und alle Ligaturen und S-Regeln werden – ganz von selbst – richtig dargestellt. Lesen Sie die Einzelheiten dazu in den „Neuheiten”!

Nachstehend sind hier einige Merkmale eines guten digitalisierten Schriftsatzes aufgeführt, die Sie vor dem Kauf beachten sollten:

1. Tastaturbelegung

Seit 1992 verwendet die Firma, die nach ihren Gründern, Gerda und Helmut Delbanco benannt wurde, eine übereinstimmende DS-Tastaturbelegung für all ihre Fraktur- und deutschen Schreibschriften. So hat z.B. ein Endbuchstabe der deutschen Schreibschrift keinen Nachstrich an der Grundlinie, zusätzlich gibt es neue digitale Verbünde.

Besonders erfreulich ist, daß ab 1. Dezember 2017 für die DS-Fraktur- und deutschen Schreibschriften das OT-Format zusätzlich angeboten wird, was unabhängig von der Rechnerart (Window/Macintosh) ohne Umschalttasten und ohne Umwandlungsprogramme alle Besonderheiten der Satztechnik der Frakturschrift richtig darstellt!

2. Ligaturen/ Verbünde

Es sind in allen angebotenen Schriften die üblichen Verbünde wie ch, st, ft, ß u. a. für den Frakturschreiber enthalten. Welche das insgesamt sind, sagt Ihnen mein „Großen Frakturschrift Knigge“ auf Seite 35 ff. Auch der Buchstabenverbund „St” wird im Falle der Großschreibung in den deutschen Schreibschriften ebenfalls richtig dargestellt. Für die OT–Schriften benötigen Sie weder einen Tastaturplan noch ein Umwandlungsprogramm.

3. Satz- und Sonderzeichen

Für die typographisch richtige Anwendung ist ebenso die Auswahl und Menge der im Fraktursatz verwendeten Satz- und Sonderzeichen von Bedeutung. Nicht die sowieso vorhandenen Zeichen, wie Punkt, Komma, Ausrufe- und Fragezeichen, Klammern, &, @ und € sind gemeint, sondern beispielsweise die einfachen und doppelten Anführungszeichen in deutscher und französischer Ausführung für Zitate und für Zitate innerhalb von Zitaten u.a.m. Welche weiteren Sonderzeichen zum Personenstandswesen es bei Delbanco◊Frakturschriften gibt, können Sie im „Großen Frakturschrift Knigge“ auf Seite 69 nachlesen.

4. Skalierung/ Schriftschnitte

Der Schreibende hat mit der riesigen Schriftauswahl eine große Entscheidungsfreiheit seiner Schriftgröße. Abgesehen von den ab 1989 entworfenen Schriften sind alle digitalisierten Schriften den im Bleisatz verwendeten Vorlagen vorbildgetreu nachgestaltet. Darum sollten die in der jeweiligen Schrift und im Schriftschnitt (normal, Titel, Zier u.a.) vorgeschlagenen Größenangaben und Schnitte angewendet werden, weil die Frakturschrift nicht mathematisch veränderbar ist, d.h. die großen Schriften weisen im Verhältnis zu kleineren Schriftgrößen geringere Zeichenabstände auf. Es führt bei einer rechnertechnisch möglichen „Entfremdung” der Frakturschrift (Skalierung, Schrägstellung, fett) durch den Anwender zu einer Entstellung und Verzerrung des Schriftbildes!

Im Bleisatz wurde das nachstehend erwähnte Spatium verwendet, um Hervorhebungen durch S p e r r u n g zu erzeugen. Im Großen und Kleinen Fraktur-Knigge können Sie die richtige Anwendung dazu nachlesen. Bei den Delbanco◊Frakturschriften gibt es für die Gestaltung eines schönen Satzspiegels oder für die Sperrung eines Wortes die Möglichkeit, dies durch Kleinstleerschritte zu erreichen.

5. Spationierung/ Sperrung

Im Bleisatz wird ein nicht druckendes Abstandsstückchen (Spatium) zwischen zwei Zeichen (Typen, Buchstaben, Wörter) gesetzt. In der üblichen Rechnertechnik erfolgt das bei der Textgestaltung durch die Leertaste. Die heute oft zur Hervorhebung von Textstellen in den Schreibprogrammen verwendete Form des Unterstreichens findet in der Frakturschrift keine Anwendung. Die kursiven und schrägen Schnitte in den Antiqua- und Groteskschriften gibt es bei gebrochenen Schriften recht selten, zum Beispiel bei der „Weiß-Fraktur“ und bei der „Storm“. Der dunklere Grauwert des Schriftbildes bei den Frakturschriften wird durch das Sperren der jeweils hervorzuhebenden Textstellen ausreichend aufgehellt.