DS-Neu-Fraktur
Beschreibung
Zum letzten Mal arbeitete Rudolf Koch 1933 an einer Frakturschrift, wie sie dann im September 1934 in der Schriftgießerei der Gebrüder Klingspor auch geschnitten wurde.
Diese neue deutsche Schrift, die Rudolf Koch Anfang 1933 zeichnete, ist fraglos eine „Frakturschrift”, aber sie ist keine Fraktur herkömmlicher Art. Sie geht von dem Schnörkelhaften und Barocken, wie von den charakteristischen Elefantenrüsseln und typischen Gabelungen der Oberlängen der bisherigen Frakturschriften ab. Mit seinem gelungenen Reformversuch einer „neuen Fraktur” : knapp in den Formen und kühn in der Gestaltung, schuf Rudolf Koch eine selbständige Fraktur von meisterlicher Frische. Mit ihr hat Koch versucht, den geschichtlich gebundenen Rahmen zu sprengen, die Buchstaben in ihrer Gestaltung zu straffen, zu vereinfachen und mit innerem Reichtum zu füllen.
So ist eine neue Fraktur von herber Männlichkeit und verhaltener Schönheit entstanden. Wie bei der Offenbacher-Fraktur erschließen sich die Feinheiten erst auf den zweiten Blick. Bei der „Neu-Fraktur” scheint es sich um eine der am wenigsten geschätzten Koch-Schriften zu handeln, denn sie wird bei vielen Autoren nicht erwähnt, darum gehört diese Schrift zu den Raritäten der deutschen Druckkunst.
- Entwerfer: Rudolf Koch (1876-1934)
- Entstehungszeit: 1933 - 1934
- Schriftschnitt: schmal-fett
- Schriftgießerei: Gebr. Klingspor in Offenbach am Main
- Digitalisiert: 2019
Zusätzliche Produktinformationen
- Schriftschnitte
- —schmalfett-eng,