Die deutschen Schreibschriften

Mit der Digitalisierung auch der alten deutschen Schreibschriften möchte die Firma Delbanco◊Frakturschriften einen kleinen Beitrag zur Bewahrung, Pflege und Aneignung für den Erkenntnisprozeß der vielschichtigen Entwicklung und den daraus entstandenen Beziehungen zu unserer deutschen Geschichte und Kultur leisten.

Der zu 80% ungelesene und nahezu unerschöpfliche deutsche Dokumentenschatz in den europäischen Archiven, Museen, Bibliotheken, Registraturen und Privatarchiven des Adels, der Firmen und der Kirchen beginnt mit seiner Schriftlichkeit bereits mit den Pergamenten aus der Zeit der Gründung des Feudalstaates durch das deutsche Königtum im 10. Jahrhundert. Beeindruckende schriftliche Zeugnisse des Kampfes des Städtebürgertums gegen die feudalen Stadtherren im 12. und 13. Jahrhundert, der Humanisten gegen die Scholastik, die Volksbewegungen zur Reformation und die Bauernkriege bis hin zu den bedeutenden, weltweit anerkannten Schöpfungen der Klassiker der deutschen Literatur, Forschung und Wissenschaft und anderes mehr, das alles widerspiegelt sich in der Vielfalt der Aufzeichnungen zur relativen Wahrheit der deutschen Geschichte.

Die anspruchsvolle Geschichte zur Herausbildung der deutschen Schreibschrift vollzog sich parallel mit der Herausbildung der deutschen Nation durch die Vergesellschaftung der Produktion, den daraus wachsenden Verwaltungs-, Rechts- und Ausbildungswesen. Gleich der Entwicklung der Schreibschrift in den antiken europäischen Hochkulturen, wo aus den Stein-, Monumental- und Majuskelschriften die kursiven und nachfolgenden Schreibschriften entstanden, folgten Regeln und politische Entscheidungen zur nationalen Normierung der Schrift. So endete auch der jahrzehntelange Streit zwischen der Fraktur- und Antiquaschrift mit der Einführung der „Normalschrift” ab September 1941 zu Ungunsten der deutschen Schreibschrift.

Um im Bleisatz ein so gut wie lückenloses Schriftbild einer Schreibschrift zu schneiden, gleicht ähnlich heute im Arbeitsaufwand dem Digitalisieren dieser Schriften für die rechnertechnische Anwendung. Das Anpassen der Anschlüsse zwischen den unterschiedlich „schwingenden” großen und kleinen Buchstaben erfordert viel Einfühlungsvermögen beim Gestalten der Schreibschriften vergangener Jahrhunderte. Zweit- und Endbuchstaben und perfekt zugerichtete Anschlüsse nebst zusätzlichen digitalen Ligaturen sind ein wichtiges Qulitätsmerkmal einer guten Rechnerschrift, wenn sie dadurch einer handschriftlich und typographisch angeglichenen Darstellung im Schriftbild entspricht.

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