Alte Schriften „übersetzen“

Immer mehr Familien beschäftigen sich - nicht nur in Deutschland – mit der Frage:

„Wer waren meine Vorfahren, wo und wie lebten sie und wie lange?“

Dieses Wissen­–Wollen wird durch die weltweite elektronische Nachfrage mit Hilfe des rechnergestützten weltumspannenden Informationsnetzes zunehmend und meist erfolgreich genutzt. In Kirchen, Standesämtern, Archiven und Museen gibt es noch alte Schriften zu sehen, deren Inhalte vielen Menschen der Gegenwart verschlossen bleiben. Auch zu Hause sind es Ur-Omas handgeschriebene Kochrezepte, Feldpostkarten und –briefe aus den beiden Weltkriegen, Grundbucheintragungen, das Poesiealbum und anderes mehr, was bislang ungelesen auf Dachböden, in Schubladen oder alten Koffern schlummert. Mit meiner Hilfe könnte es Ihnen möglich sein, diese Dokumente dem Vergessen zu entreißen, indem diese Aufzeichnungen der vergangenen Jahrhunderte am Rechner in die lateinische Schrift der Gegenwart umgeschrieben werden könnten.

Wer zukünftig selbst diese Handschriften übertragen möchte, meldet sich bei mir zum 3-Tage-Seminar nach terminlicher Vereinbarung an!

In den Zeiten, wo es weder Schreibmaschinen oder Telegraphen gab, war das einzige Mittel der Kommunikation die handschriftliche Mitteilung vermittels Brief oder Postkarte. Die Vielfalt der Alphabete von den Schreibmeistern längst vergangener Zeiten und selbst die Schul-Schreib-Schriften haben sich im Laufe der Jahrhunderte sehr verändert.

Von künstlerisch wertvollen Schriftstücken, welche mit der Liebe zur Schrift in den Kanzleien und Schreibstuben gestaltet wurden, bis hin zu den Augen- und Seelenschmerz bereitenden Niederschriften, lassen sich die Handschriften der vergangenen Jahrhunderte heute einordnen.

Mit der Entwicklung des Schulwesens im 16. Jahrhundert wurde erst ab 1714 in Preußen erstmals die Schreibschrift normiert. Viele Schreibmeister arbeiteten an der weiteren Gestaltung schöner deutscher Schreibschriften. Ludwig Sütterlin entwickelte „seine“ Schrift 1915 für preußische Schulen, die ab 1925 in ganz Deutschland angewendet wurde. Die verbindliche Rechtschreibung für jedermann geschah dann durch ein „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ von Konrad Duden im Jahre 1880.

„Wer kann mir die Sütterlinschrift übersetzen?“

„Können Sie mir meine alten Briefe entziffern?“

„Können Sie mir bitte meine alten Dokumente übersetzen / übertragen / entschlüsseln, denn ich möchte wissen, was da steht?“

So und ähnlich lauten die Anfragen aus aller Welt an meine Adresse im Weltnetz, um Hilfe – auch unter meiner weiteren www.sütterlinstube.de Adresse – für das Erschließen alter Handschriften aus den vergangenen Jahrhunderten zu bekommen. Bedingt durch den „Runderlaß vom 1. September 1941” stehen die nachfolgenden Generationen ziemlich hilflos da, wenn Briefe, die in deutscher Schreibschrift aufgesetzt wurden, in die lateinische Schrift ­„übersetzt“ – besser: übertragen – werden sollen, weil die Zahl derer, die das noch können, von Jahr zu Jahr weniger werden. Seit 1941 gab es dann ja nur noch die lateinische als sogenannte „Normalschrift“. Alte Handschriften zu übertragen erfordern Geduld, Zeit und Sachverstand, und je älter das Dokument, desto größer muß das Wissen bei der Transliteration sein!

Um dieses Können jetzt noch zu erlernen, gebe ich noch öffentlichen und privaten Unterricht im Schreiben und Lesen dieser Schrift, welches sich innerhalb von drei Tagen oder nach anderer Vereinbarung leicht lernen läßt!